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Ansicht eines Vitrinenschranks in Rokokoformen Zeichnung uri icon

Frese, Theophilus Wilhelm
(Zeichner_in) signiert von Künstler_in

Bremen, um 1750

Feder, Pinsel, laviert auf Papier

Aktuelle Inventar-Nr.

  • kl D Z 51: 4

Alte Inventar-Nr.

  • XXId
  • kl D Z 51

Stilistische Einordnung

Beschriftung

  • Beschriftung auf Darstellung
    Transcription: unten: No 3 ist ein moderne Vorstellung nach der itzigen neisten man nier. Gosta[,] daß solches wird woll gefallen.“ (Kurrent, Feder)
    (Kommentar zum Werk)

    Frese, Theophilus Wilhelm
    (Zeichner_in)

Maße

  • Blatt: 40,0 cm x 25,7 cm
  • Träger: 48,8 cm x 33,3 cm

Beschreibung

  • Ein Beispiel für den generalistischen Anspruch, dem die Sammlung A. Haupts auch als Lehrsammlung für die künstlerische Schulung des Architekten in seiner Zeit gerecht werden sollte, sind die zahlreichen Druckgraphiken und Handzeichnungen mit historischen Möbel-  oder sonstigen Interieurentwürfen. Unter ihnen fällt das Blatt mit der Ansicht einer Schrankvitrine in Rokokoformen auf. Ungewöhnlich ist, dass es sich dabei um einen Möbelentwurf handelt, der von dem bekannten, in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Bremen wirkenden Steinbildhauer und Elfenbeinschnitzer Theophilus Wilhelm Fre(e)se (1696–1763) vermutlich um das Jahr 1750 gefertigt wurde. Das von Frese eigenhändig signierte, aber nicht mit Datum versehene Blatt ist ein Hinweis darauf, dass Frese und seine Werkstatt, in der er zeitweise über zwanzig Mitarbeiter beschäftigte, nicht nur Aufträge für Elfenbeinschnitzereien oder Bildhauerarbeiten ausführte, sondern wohl auch Vorlagen für die Möbeltischlerei lieferte.
    Die Nummerierung des Blatts (Nr. 3) weist darauf hin, dass der Entwurf Teil einer Serie von verschiedenen Möbelentwürfen gewesen ist, die Frese vermutlich seinem Kunden präsentierte. Unter dem Blatt erläutert er: „No 3 ist ein moderne Vorstellung nach der itzigen neusten man nier. Gosta [,] daß solches wird woll gefallen.“ In seiner ornamentalen Qualität steht das Möbelstück zumindest Freses bekannten Arbeiten aus Stein oder Elfenbein, von denen sich die meisten heute im Focke-Museum in Bremen befinden, in nichts nach.

Erfasser_in

  • Simon Paulus
Technische Informationsbibliothek (TIB), Public Domain Mark 1.0